Ganz schnell abhaken!
Das sollten die Mustangs die ersten beiden Begegnungen des Jahres 2016!
In der Vorwoche gegen die Wörthersee Piraten war es – nach einem „erschütternden“ ersten Viertel, das die Kärntner mit 32:12 für sich entschieden – mit viel Einsatz in der zweiten Hälfte noch gelungen, Ergebniskosmetik zu betreiben: Zwar gab es am souveränen Sieg der Kärntner nichts zu rütteln, jedoch sah die Niederlage mit 87:78 nicht so dramatisch aus.
Ganz anders dagegen die gestrige Partie, zu der sich doch einige getreue Fans auf den Weg ins Burgenland gemacht hatten – Basketball, wie man ihn nach 1,5 Stunden Anfahrtszeit nicht sehen will:
Die Starting-Five mit Duck, Dygryn, Semerad, Servuts, Sismilich und Ovczak kommt zwar beim Aufwurf in den Ballbesitz, beendet den ersten Angriff jedoch mit einem Fehlwurf – wie diesem noch viele folgen sollten. Als es den Mustangs nach mehr als 13 Minuten immer noch nicht gelungen war, anzuschreiben, holte Headcoach Martin Weissenböck die Spieler zum ersten Time-Out, dem prompt ein Dreier von Dygryn folgte. Besserung brachte dieser jedoch nicht wirklich: Mit einer Serie von Fouls auf beiden Seiten ging das Spiel weiter. Während in der Defense noch halbwegs gearbeitet wurde, war es die Offense der Mistelbacher, die als „unterirdisch“ zu bezeichnen war: Nach mehreren Fehlwürfen der ansonsten treffsicheren Spieler Arnis Servuts und Michal Semerad aus der Distanz endet das erste Viertel mit 27:8 für die Rocks – Parallelen zum letzten Spiel?
Nahtlos geht es im zweiten Viertel weiter – die Mustangs treffen nix: Passes kommen nicht an, die Spieler finden den Weg durch die routiniert agierenden Mattersburger zum Korb nicht, insbesondere Michal Semerad wirkt extrem verunsichert, was sich nicht zuletzt auch an der Freiwurf-Linie bemerkbar macht. Kurz vor Ende des zweiten Viertels scheidet Arnis Servuts dann auch noch verletzt aus, womit die ohnedies nur spärlich bestückte Mistelbacher Bank noch dünner wird, da auch Deimel nach nur fünf Minuten Spielzeit das Match wieder einmal von draußen verfolgen muss. Mit 48:25 geht es in die Kabinen.
Die zweite Hälfte beginnt, wie die erste geendet hat. Insbesondere dank Vladimir Sismilich, mit 21 Treffern einmal mehr der Top-Scorer der Spiels und Ondrej Dygryn, der immer wieder versucht, Akzente zu setzen und die Mistelbacher in Aktion zu bringen, dürfen sich die Mistelbacher Fans ab und zu über Körbe freuen. Im Gegensatz zu den breit aufgestellten Rocks, bei denen alle zwölf (!) Mann zum Einsatz kommen und auch die im Schlussviertel eingesetzten, jungen Spieler anschreiben können, bleiben Duck, Heindl und Weidner selbst nach Lay-up-Versuchen erfolglos und auch Ganneshofer kann nur zwei Punkte verbuchen: Der Ball will den Weg in den Korb nicht finden und die Rocks spielen das Match mit den Spielern aus ihrem Nachwuchs mit 81:58 locker nach Hause.
Fazit: Gesenkte Köpfe und hängende Schultern auf der einen Seite, kein besonders schönes aber effizientes Spiel und damit Sieg für die Burgenländer.
Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen, zwei Wochen lang im Training Vollgas geben, das Zusammenspiel verbessern und werfen, werfen, werfen üben. Es kann nicht sein, dass der dritte Tabellenrang nach der ersten Hälfte des Grunddurchgangs bloßer Zufall war. Das nächste Spiel am 30. Jänner um 17.00 Uhr in der Mistelbacher Sporthalle gegen den Tabellenletzten Dornbirn ist ein Pflicht-Sieg – die Vorarlberger haben bisher überhaupt nur einen Sieg auf ihrem Konto: den Heimsieg gegen die Mustangs...
